hermA
Ringvorlesung„Gesundheit verstehen – Digital Humanities im Dialog“
2. April 2019
Im Sommersemester 2019 bietet das hermA-Projekt eine Ringvorlesung mit dem Titel „Gesundheit verstehen – Digital Humanities im Dialog“ an. Die Vorlesung findet ab dem 2. April jeden Dienstag von 18 bis 20 Uhr in der Edmund-Siemers-Allee West, Hörsaal 221, statt. Interessierte sind herzlich willkommen.
Dienstags, 18–20 Uhr
Hörsaal 221, Westflügel, Edmund-Siemers-Allee 1
Gesundheit ist eine wesentliche Angelegenheit für jeden Menschen. Was als Gesundheit verstanden wird, wie sie genauer definiert werden kann und welche Aspekte in dieser Hinsicht wichtig sind, variiert hingegen enorm. Gleichzeitig versteht sich die Stadt Hamburg als eine Gesundheitsstadt, hat hier eine Vielzahl an Initiativen initiiert und signalisiert damit: Gesundheit ist auch gesellschaftlich ein wichtiges Thema. Sie wird von einer Vielzahl an Institutionen im Gesundheitswesen, aber auch darüber hinaus von Politiker*innen, Ökonom*innen, Wissenschaftler*innen aus allen Fachbereichen bearbeitet.
Das Verbundforschungsprojekt hermA greift die Relevanz des Themas Gesundheit in Zusammenarbeit der Disziplinen Computerlinguistik, Pflegewissenschaft, Informatik, Kulturanthropologie und Literaturwissenschaft auf. Vor dem Hintergrund stetig steigender Textmengen in der Gesundheitskommunikation in ganz unterschiedlichen Gattungen – vom Fachtext oder Arztbrief bis hin zum Internetforum oder auch Roman – setzt das Projekt an im Spannungsfeld von messbaren bzw. mit dem Computer auswertbaren Informationen und der Notwendigkeit zu interpretieren. Im Kern des Forschungsprojektes steht die Frage, wie sich zum besseren Verständnis verschiedener Dimensionen von Gesundheit automatisierte, computergestützte Auswertungsverfahren und hermeneutische Verfahren wechselseitig befruchten können.
Die Ringvorlesung schließt hier thematisch an, indem sie Beiträge aus unterschiedlichen Bereichen der Digital Humanities zusammenführt mit Beiträgen, die aus verschiedenen Perspektiven auf das Thema Gesundheit schauen. Damit wird das Spektrum verschiedener Ansätze zur Analyse und Auswertung von gesundheitsbezogener Kommunikation aufzeigt. Gemeinsames Element der verschiedenen Perspektiven ist die Verbindung von digitalen und nicht-digitalen Ansätze im Verstehen von Gesundheit und damit verbunden auch Konzepten für Verbesserungen im Gesundheitswesen.
02.04.2019
(abweichend in Raum ESAW-220)
Gesundheit verstehen. Einführung in die Ringvorlesung
Prof. Dr. Gertraud Koch, Prof. Dr. Heike Zinsmeister
Forschungsverbund Automatisierte Modellierung hermeneutischer Prozesse – Der Einsatz von Annotationen für sozial- und geisteswissenschaftliche Analysen im Gesundheitsbereich (hermA)
Universität Hamburg
09.04.2019
Wissen wie zu überleben. Erzählen über Gesundheit und Krankheit
Prof. Dr. Gerhard Lauer
Professur für Digital Humanities
Universität Basel
16.04.2019
Serialität der Singularität: Korpusanalyse narrativer Muster in Geburtsberichten
Prof. Dr. Noah Bubenhofer
Leitung des Forschungs- und Arbeitsschwerpunktes Digital Linguistics am Language Competence Center (LCC) des Departements Angewandte Linguistik
Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften
23.04.2019
Sentimentanalyse von medizinischen Narrativen
Prof. Dr. Kerstin Denecke
Professur für Medizininformatik
Berner Fachhochschule
30.04.2019
Quantitative Dramenanalyse: Ein explorativer Zugang zu Gesundheit in literarischen Texten
Dr. Nils Reiter
Institut für Maschinelle Sprachverarbeitung
Universität Stuttgart
07.05.2019
Big Data und Digital Health
Prof. Dr. Martin Spindler
Institut für Statistik und Hamburg Centre für Health Economics
Universität Hamburg
14.05.2019
Digitalisierung und (Re-)Professionalisierung ärztlichen Handelns
JProf. Dr. habil. Caroline Ruiner, Ronny Ehlen M.A.
Juniorprofessur Soziologie mit dem Schwerpunkt Arbeits- und Organisationssoziologie
Universität Trier
21.05.2019
Ethische Auseinandersetzung mit technischen Assistenzsystemen in der Pflege
Prof. Dr. Manfred Hülsken-Giesler
Lehrstuhl für gemeindenahe Pflege
Philosophisch-Theologische Hochschule Vallendar
28.05.2019
(abweichend in Von-Melle-Park 5, Raum WiWi A)
Pflegerische Versorgungskonzepte der Zukunft für ländliche Räume
Dr. Adina Dreier-Wolfgramm
Universität Greifswald / Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Mecklenburg-Vorpommern
04.06.2019
Digitalisierung und Datafizierung in der Gesundheitsförderung
Dr. Claudia Lampert
Leibniz-Institut für Medienforschung | Hans-Bredow-Institut
Universität Hamburg
18.06.2019
Digitale Therapien. Zu den Implikationen intelligenter Systeme in der Bewegungsrehabilitation
Dr. Martina Klausner
Institut für Europäische Ethnologie
Humboldt-Universität zu Berlin
25.06.2019
Kurven, Scores, Apps – kulturanthropologische Einblicke in die Datafizierung von Körper und Gesundheit
Dr. Katrin Amelang
Institut für Ethnologie und Kulturwissenschaft
Universität Bremen
02.07.2019
Sprachtechnologische Ansätze zur automatischen Erkennung psychologischer Merkmale und psychischer Krankheiten
Prof. Dr. Chris Biemann, Dirk Johannßen M.Sc.
Language Technology Group
Universität Hamburg
Dr. Lina Franken, Institut für Volkskunde/Kulturanthropologie, Universität Hamburg
Dr. Evelyn Gius, Institut für Germanistik, Universität Hamburg
Prof. Dr. Gertraud Koch, Institut für Volkskunde/Kulturanthropologie, Universität Hamburg
Prof. Dr. Heike Zinsmeister, Institut für Germanistik, Universität Hamburg
Prof. Dr. Uta Gaidys, Department Pflege und Management, Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg